Beschluss des 39. Landesjugendtreffens am 05.04.2024 in Rudolstadt.
Nach den Jahren der konstanten Niederlagen schien Die Linke wie ein roter Phönix aus der Asche aufzusteigen, welche die rechte Abspaltung, Strömungskonflikte und unklare inhaltlich-strategische Ausrichtung hinterlassen hatten. Ein Fokus auf Klassenpolitik, Thematisierung von Alltagsproblemen, eine zeitgemäße Social-Media-
Strategie und authentisches Spitzenpersonal der Bundespartei haben gewirkt und überproportional gute Wahlergebnisse vor allem bei Jugendlichen eingefahren. Nur können gute Wahlergebnisse für eine sozialistische Partei nicht alles sein.
Wir begrüßen daher den Werkstattprozess, welchen der Landesverband der Thüringer Linken aktuell einleitet, um sich wieder mit grundsätzlichen politisch-strategischen Fragen zu befassen und eine neue Ausrichtung zu finden. Deshalb halten wir alle Mitglieder der linksjugend [‘solid] Thüringen, welche auch in der Partei aktiv sind, dazu an, sich für eine zukunftsorientierte Linke daran zu beteiligen. Aber welche Position haben wir als Jugendverband, als offizielle Interessenvertretung von jungen Linken bezüglich der Neuaufstellung der Thüringer Linken?
Das Korrektiv zur Partei
Die Linksjugend [’solid] Thüringen streitet innerhalb der Partei Die Linke für einen Wandel zu einer zukunfstorientierten und modernen linken Partei. Unsere Delegierten vertreten diese Positionen auf Parteitagen. Gleichzeitig wissen wir, dass Einfluss über die Landesparteitage hinaus erforderlich ist. Deshalb streben wir eine stärkere Vertretung in innerparteilichen Gremien an und fordern die Einführung des Amtes der Jugendpolitischen Sprecher:innen in allen Stadt- und Kreisvorständen sowie auf Landesebene.
Um den neuen Geist der Partei in den Gremien wiederzuspiegeln, sollte eine Diskussion über Diätenbegrenzungen auf ein durchschnittliches Arbeiter:innengehalt, eine mögliche Arbeiter:innenquote und die Repräsentation der Mitglieder unter 35 aktiv vom Jugendverband angeregt werden. Die Repräsentation sollte dabei nicht nur in den Gremien erfolgen, sondern sich auch auf Wahllisten wiederfinden.
Politische Vision & Programmatik
Das Ziel einer sozialistischen Organisation muss in erster Linie die Organisierung der Gesellschaft und der Kampf für eine bessere Welt sein. Als Linksjugend Thüringen wollen wir im Laufe des nächsten Jahres Hilfsstrukturen bereitstellen. Es geht dabei um das Vorleben von praktischer Solidarität. Hier hat die Partei nach unserer Sicht noch deutlichen Aufholbedarf, wobei oft nichts neues erfunden oder anderen Parteien abgeschaut, sondern sich einfach darauf zurückbesonnen werden muss, was man einmal hatte.
Politische Bildung
Wir müssen unsere Mitglieder bilden. Eine gute linke Politik macht man nicht nur mit positiven Vibes, sondern politischem Wissen und praktischen Kenntnissen. Deshalb befürworten wir die Konzeption von neuen Grundlagenseminaren und darauf aufbauenden Seminaren zu spezifischeren Themen als gemeinsame Wissengrundlage für haupt- und ehrenamtlich aktive Genoss:innen in Partei und Jugendverband.
Öffentliches Auftreten
Die linksjugend [‘solid] Thüringen hat in den sozialen Medien ein primär seriöses Erscheinungsbild, das sich auf inhaltliche Beiträge konzentriert. Die politische Bildung und die Schaffung von Aufmerksamkeit für wichtige, teils sensible Themen stehen dabei im Vordergrund. Diese Ausrichtung sollte zwar beibehalten werden, gleichzeitig gilt es jedoch, weitere Potenziale im Diskurs zu erschließen. Als linker Jugendverband haben wir auch die Möglichkeit, die etablierten Parteien, einschließlich der Linken Thüringen und anderer politischer Jugendorganisationen, kritisch zu hinterfragen und konstruktiv herauszufordern.
Es reicht nicht aus, nur zu beobachten oder stillschweigend zu akzeptieren, was von der politischen Spitze vorgegeben wird. Gerade in Zeiten, in denen politische Diskussionen oft zu oberflächlich und ideologisch eingefärbt geführt werden, sollten wir den Mut zur politischen Auseinandersetzung wiederfinden – sowohl in öffentlichen Diskussionen als auch in den sozialen Medien. Politische Provokation dient dabei nicht der Rebellion um der Rebellion willen, sondern ist ein Mittel, um in den politischen Dialog einzutreten und Gehör zu finden. Ohne provokative Impulse bleibt der Austausch verflacht und bringt wenig echte Veränderung.
Als Linke befinden wir uns sowohl im Bund als auch in Thüringen in der Opposition. Unsere Aufgabe ist es, das Regierungshandeln kritisch zu hinterfragen, Skandale aufzudecken und Lösungsperspektiven aufzuzeigen. Darüber hinaus dürfen wir als sozialistische Partei jedoch die Rolle als Opposition nicht nur zur konstruktiven
Mitarbeit neben der Regierung verstehen. Wir müssen die Widersprüche des kapitalistisch-parlamentarischen Systems populistisch/überspitzt offenlegen und das Parlament und Social Media vor allem zu diesem Zweck nutzen. Statt den Zusammenhalt mit bürgerlichen Parteien, z.B. im Kampf gegen die AfD in der Außendarstellung in den Vordergrund zu stellen, sollten wir die Gesellschaft anhand ihrer Klassenlinien polarisieren und so langfristig Klassenbewusstsein schaffen.
Die Linke lebt – bürgerliche Medien und Konservative haben wieder Angst vor uns – Gut so! Lasst uns kämpfen, den Dialog aufrütteln und nicht in Wohlfühl-Narrativen verharren!
Beschluss des 39. Landesjugendtreffens am 05.04.2024 in Rudolstadt.
Wir freuen uns sehr über die große Anzahl an Neumitgliedern, die in den vergangenden Monaten zu uns gestoßen sind. Es ist uns wichtig zu betonen, dass die Mitglieder selbst den Verband aktiv mitgestalten – eure Vielfalt, Ideen, Meinungen und eure Kritik sind dabei entscheidend.
Unsere Basisgruppen, die kleinste lokale Einheit im Verband, werden dazu angehalten, ihre Strukturen so zu gestalten, dass alle Neumitglieder gut aufgenommen und aktiv eingebunden werden können.
Mehr Zusammenkommen – weniger Orgakram? Oder doch lieber mehr politische Bildung und weniger Spieleabend? Mehr Aktionen und Demos statt Lesekreis? Hier gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt unterschiedliche Konzepte, wie eine Ortsgruppe aufgebaut sein kann – zentral ist für uns der Gedanke, eine solidarische Gemeinschaft zu schaffen, im Kleinen wie im Großen.
Gleichzeitig wollen wir auch eine Anlaufstelle für Menschen außerhalb der klar linken Bubble werden, um so weiter zu wachsen und flächendeckend Leute zu erreichen. Das schaffen wir durch konkrete Hilfsangebote, wie Hausaufgabenhilfe, Bafög-Beratung oder Stadtteilfamilienfeste. Der LSPR wird sich dazu gemeinsam mit den Basisgruppen austauschen und Wege finden, wie solche Angebote flächendeckend organisiert werden können. Die sehr guten Wahlergebnisse der Linken an Schulen geben uns die Möglichkeit und Aufgabe, uns durch eine solche Basisarbeit langfristig zu verankern, Vertrauen aufzubauen und junge Leute damit an uns zu binden.
Wir ermutigen alle Basisgruppen, sich mit anderen Gruppen auszutauschen: Wie wollt ihr eure Strukturen gestalten? Was sind eure Erwartungen?
Dabei wird besonders darauf hingewiesen, dass innerhalb der Basisgruppen FLINTA*-Strukturen bewusst gefördert und aufgebaut werden sollten, um feministische Perspektiven strukturell zu verankern und Hierarchien abzubauen. Eine gute Möglichkeit dafür sind zum Beispiel regelmäßige FLINTA*-Plena auf Basisgruppenebene. Um uns dazu auszutauschen, laden wir die Basisgruppen ein, sich mit dem LAK Feminismus zu vernetzen und gemeinsam Konzepte zu entwickeln.
Gleichzeitig möchten wir betonen, dass dieser Prozess nicht mit einer einmaligen Entscheidung abgeschlossen ist. Es handelt sich um eine langfristige Aufgabe, die viele Gespräche, Veränderungen und gemeinsames Handeln erfordert. Strukturelle Fragen, ein wertschätzender Umgang miteinander und die Weiterentwicklung unserer Basisgruppen werden uns dauerhaft begleiten.
Dabei ist uns wichtig: Unser Verständnis von basisdemokratischem Miteinander gehört zu den grundlegenden Prinzipien unseres Verbands. Wir setzen auf eine starke, solidarische Basis, die sich gegenseitig unterstützt, herausfordert und reflektiert – mit dem Ziel, gemeinsam als Bewegung und Verband eine kraftvolle politische Stimme zu sein.
Beschluss des 39. Landesjugendtreffens am 05.04.2024 in Rudolstadt.
Der LSPR wird die Durchführung eines landesweiten Aktions- und Informationstages über die Situation der Pflegekräfte planen und in möglichst vielen Basisgruppen umsetzen. Vorgeschlagen wird eine Vorführung des Filmes „Heldin“, welcher sich inhaltlich mit der Thematik auseinandersetzt und einige Problemstellungen präzise spiegelt. Darüber hinaus sollten Pflegekräfte eingeladen werden, welche ihre Erfahrungen präsentieren und sich mit den Teilnehmenden austauschen. Der Zeitpunkt einer Umsetzung sollte den Basisgruppen obliegen, um größtmögliche Terminflexibilität für die Einladung der Pflegekräfte zu ermöglichen. Da der Film „Heldin“ erst zum 27. Februar 2025 in den Kinos erschien, ist eine Filmvorführung vor November/ Dezember 2025 wahrscheinlich nicht möglich. Bei der Planung gilt es dies zu beachten, jedoch kann eine Umsetzung auch ohne Filmvorführung erfolgen. Ein landesweiter Aktions- und Informationstag soll Aufmerksamkeit für die Situation der Pflegekräfte und deren Arbeitsbedingungen, sowie auf die gesundheitlichen Probleme generieren. Die erhöhten Anforderungen innerhalb des Gesundheitssystems sorgen bei Pflegekräften für eine erhöhte Quote von Bandscheibenvorfällen und Burn-Outs, weswegen es dringend einer Aufklärung bedarf. Personalnotstand, Kliniksterben und überlastete Pflegekräfte sind Resultate der Privatisierung und Profitorientierung des Gesundheitssystems. Das Problem heißt Kapitalismus!
Beschluss des 38. Landesjugendtreffens am 02.11.2024 in Weimar.
Der Landessprecher:innenrat wird damit beauftragt eine neue strategische Ausrichtung des Landesverbands anzustoßen.
Zielstellung soll dabei sein vermehrt kritisch-solidarisch auf die Partei Die Linke Thüringen einzuwirken. Wir unterstützen die Partei gern, jedoch sehen wir es als unser Selbstverständnis auch kritisch auf die Partei einzuwirken, um das notwendige Korrektiv in der politischen Praxis zu sein.
Um dies voranzutreiben setzt sich der Landessprecher:innenrat auf dem kommenden Landesparteitag der Linken Thüringen für eine Änderung der Satzung der Partei ein. In dieser soll die Position der:des jugendpolitische:n Sprecher:in verankert werden, um das Einwirken des Jugendverbands auf die Arbeit der Partei im Landesvorstand dauerhaft zu sichern.
Wenn das Ziel der Parteierneuerung ein ernstzunehmendes sein soll, dann müssen frühzeitig die ent-sprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Die Linksjugend [’solid] Thüringen fühlt des-halb in der Verantwortung auf Landesebene treibender Akteur bei der Parteierneuerung zu sein. Dafür reicht jedoch nicht aus, sich nur in Gremien zu betätigen.
Deshalb macht sich die Linksjugend [’solid] Thüringen verantwortlich dafür „Die Linke Hilft!“ zu unter-stützen. Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Reformierung des Fonds „Alternative 54“ ein. Der Fond „Alternative 54“ muss als Sozialfond dienen, der auch Privatpersonen und nicht nur Vereinen zugutekommt. Dafür wird eine persönliche Komponente und nicht ein einfaches Online-Formular benötigt. Wir fordern deshalb, dass jener Fond nicht nur mit den Diätenerhöhungen der Abgeordneten finanziert wird, sondern zusätzlich durch einen Teil der Mandatsgehälter oberhalb des bundesweiten Nettodurchschnittlohns in Höhe von aktuell ca. 2850,00 EUR. Deshalb unterstützt der Jugendverband auf dem nächsten Landesparteitag einen entsprechenden Änderungsantrag für die Einrichtung eines Solidfonds, welcher die Reform der „Alternative 54“ beinhaltet.
Sich Fehler eingestehen und daraus lernen
Für eine strategische Neuausrichtung ist es jedoch ebenfalls notwendig sich Fehler einzugestehen. Aus diesem Grund wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt die Arbeit der letzten Jahre zu analysieren und von dieser Analyse ausgehend in Verbindung mit anstehenden Aufgaben, eigene Arbeits-schwerpunkte für die kommenden Monate und Jahre festzusetzen. Jene Arbeitsschwerpunkte sowie ein Plan wie (Plan zur Arbeitsweise und Organisation) und wann (Zeitplan) jene Ziele möglichst erreicht werden sollen, sind dem Landesverband in einem passenden Format zur Kenntnis zu geben. Zur Unterstützung bei dieser Aufgabe sind ehemalige Mitglieder des Landessprecher:innenrats und langjährige Mitglieder dazu angehalten bei diesem Prozess unterstützend und für Rückfragen ansprechbar zu sein.
Jene Analyse soll jedoch nicht nur uns als Jugendverband betreffen, sondern auch die Partei. Deshalb setzt sich die Linksjugend [’solid] Thüringen dafür ein, dass die Thüringer Landespartei hierbei einen ähnlichen Weg wie wir als Jugendverband geht.
Dies darf jedoch nicht nur Mittel zum Zweck sein. Gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung muss auf jeder Ebene zentraler Bestandteil dieser Analyse und des kommenden Wegs sein.
Warum bedarf es einer solchen solidarischen Verbandspraxis?
Wir engagieren uns nicht für uns selbst politisch, sondern um zum einen eine Verbesserung innerhalb der aktuellen ökonomischen Umstände zu erzielen und zum anderen, um perspektivisch vor allem eine neue gesellschaftliche Ordnung aufbauen zu können.
Dafür ist es wichtig langfristig Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen, um einen positiven Bezug zu linker Politik erzeugen zu können. Wir sind die, die für die Interessen der 90 Prozent einstehen. Ebenso muss auf dem Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft ein weiterer Schritt sein, Menschen zu verdeutlichen, dass eine Gesellschaft abseits des bestehenden kapitalistischen Systems organisiert werden kann und dass Solidarität die Lebensrealitäten vieler Menschen verbessert.
Darüber hinaus bedarf es einer solidarischen Praxis, da eine solche Gruppen aktiviert und verdeutlicht, dass das eigene Engagement weit über komplexe Diskussionen herausgeht. Deswegen muss es heißen:
Raus aus der Bubble – Linksjugend Hilft!
Was vereinzelt schon angestoßen wurde muss fortgesetzt und konkretisiert werden. Politische Arbeit heißt nicht nur Wahlkampf oder ein kurzfristiges Einwirken in die Partei, sondern zum einen eine tief-gründige strategische Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und zum anderen einen nachhaltigen Ein-fluss auf die Lebensrealitäten von Menschen zu haben. Es ist unerlässlich, dass die Mitglieder der Links-partei und der Linksjugend als unkäufliche und ehrliche Leute von der Bevölkerung wahrgenommen werden.
Was mit Sozialsprechstunden und KüFas (Küche für alle) in der Partei mit „Die Linke Hilft“ begonnen hat, möchten wir als Jugendverband im Rahmen unserer Möglichkeiten fortsetzen.
Wir als Linksjugend [’solid] Thüringen möchten deshalb mit gutem Beispiel vorangehen und die Links-jugend ebenso wie die Partei zu einer Organisation machen, die auch Leute außerhalb der Bubble aktiv anspricht. Aus diesem Grund sind wir dazu angehalten an die Orte zu gehen, wo sich Menschen von der Politik im Stich gelassen fühlen und ein hohes Maß an Resignation herrscht. Dies darf uns jedoch nicht entmutigen, sondern muss unsere Motivation sein.
Deshalb wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt bis zum kommenden Landesjugendtreffen mit allen Basisgruppen ein konkretes Konzept zu entwickeln, wie bei sich vor Ort, aber auch als Landes-verband thüringenweit konkrete Hilfe organisiert werden kann. Beispiele für Hilfsangebote der Links-jugend sind die Organisation von einer Hausaufgabenhilfe an einem Nachmittag in der Woche, eine KüFa (Küche für alle) einmal im Monat, soziale Angebote wie Spieleabende, Familien- und Sommer-feste, gemeinsame Grillabende oder Weihnachtsfeiern. Die Mitglieder der Linksjugend [’solid] Thüringen werden zudem angehalten, sich auch abseits der politischen Arbeit in Vereinen, Gewerkschaften oder ähnlichen gesellschaftlichen Organisationen zu engagieren, dabei jedoch keine Führungspositionen anzuvisieren und den Menschen in den Strukturen ein offenes Ohr zu sein. Was im (Jugend-)Wahlkampf mit unzähligen Aktionen zum Nachtwahlkampf begonnen wurde kann ebenfalls in einem regelmäßigen Turnus wie einmal im Monat, z.B. als Kneipenrunde fortgesetzt werden. Dies dient vor allem dazu mit jungen Men-schen in den Austausch zu kommen, ihnen zuzuhören und neue Ideen für unser politisches Engagement sowie weitere strategische Überlegungen mitzunehmen. Für die Umsetzung eines „Linksjugend Hilft!“-Konzepts ist ein regelmäßiges Angebot von konkreten Hilfsmöglichkeiten notwendig.
Um zu diesem Punkt zu gelangen wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt die zahlreich neu-gegründeten Basisgruppen in die Lage zu versetzen eigenständig zu handeln und zu wachsen. Dies soll u.a. durch die Überreichung einer Handreichung für die neugegründeten Basisgruppen erreicht werden, in der der Ablauf verschiedener Prozesse innerhalb unserer Strukturen kurz und in vereinfachter Sprache thematisiert wird. Dem Landessprecher:innenrat wird nahegelegt, soweit dies möglich ist die vorhandenen Basisgruppen zu besuchen, um die Barriere zwischen dem Landessprecher:innenrat und der Basis abzubauen. Hierbei wird den Basisgruppen und Mitgliedern jedoch gleichermaßen nahegelegt, Mitglieder des
Landessprecher:innenrats direkt für konkrete Termine einzuladen, falls ein Gespräch mit Landessprecher:innenrats-Mitgliedern gewünscht wird.
Gemeinsam kämpfen wir für die 90 Prozent. Denn für unsere Kernthemen der Jugendwahlkampagne zur Bundestagswahl, Wohnen (z.B. Deutsche Wohnen und Co Enteignen) sowie Umverteilung und Frie-den gibt es Mehrheiten in der Bevölkerung. Dem größten Teil der Menschen liegt etwas an einem guten ÖPNV, besseren (Aus-)Bildungsbedingungen und modernen Schulen.
Wir sind die 90 Prozent! Denn wir sind doch die Stärkeren – Uns gehört die Zukunft!
Beschluss des 38. Landesjugendtreffens am 02.11.2024 in Weimar.
Hier DownloadenDas kommende Jahr wird sowohl für unseren Landesverband, als auch für den Bundesverband ein sehr wichtiges. Vor uns liegt die Bundestagswahl am 28. September. Um uns auf diese und weitere entscheidende Aufgaben bestmöglich vorzubereiten, soll uns der folgende Jahresplan, welcher sich am Jahresplan der Linksjugend Bundesebene orientiert, dienen. Wir möchten damit zum einen einen Überblick über die bisher geplanten und anstehenden Veranstaltungen geben, welcher zum anderen als Leitfaden für die Basisgruppen und unseren Landesverband dienen soll. Zielstellung ist dabei, eine möglichst gute Koordination von Veranstaltungen unseres Landesverbands, der Basisgruppen sowie des Bundesverbands zu gewährleisten und Überschneidungen bei Veranstaltungsplanungen bestmöglich zu vermeiden. Diese Einigkeit über einen Zeitplan soll dieser Jahresplan herstellen.
Arbeitsschwerpunkte
Mit unseren Arbeitsschwerpunkten schließen wir uns dem Bundesverband an, wie es bereits der vergangene Bundeskongress beschlossen hat. Dies ist notwendig um eine gute Unterstützung
der Jugendwahlkampagne der Linksjugend zur kommenden Bundestagswahl zu gewährleisten.
Deshalb werden auch wir uns thematisch auf die Schwerpunkte Wohnen und Umverteilung. Dabei werden wir versuchen, dies in Bildungsveranstaltungen des Landesverbands zum Tragen kommen zu lassen. Unterstützend dafür startet bereits im laufenden Jahr der zweite Durchlauf der Train-The-Trainers-Reihe des Bundesverbands, bei welcher gezielt Verbandsmitglieder ausgebildet werden, um kontinuierliche Bildungsarbeit in den Landesverbänden im kommenden Jahr und darüber hinaus zu gewährleisten. Die sogenannte “heiße Phase” des Wahlkampfs wird dabei den Höhepunkt unserer Aktivität im Jahr 2025 bilden. Dies bedeutet nicht, dass wir zuvor oder danach untätig sein werden. Jedoch wird sich unsere Energie noch einmal mehr in diesem Zeitraum bündeln, damit wir gemeinsam erfolgreich für eine starke Linkspartei kämpfen.
Auf Grundlage der Kampagneninhalte und -materialien der Bundesebene werden wir als Landesverband die Jugendwahlkampagne zur Bundestagswahl durchführen.
Wir haben in diesem Jahr schon einmal gezeigt, dass wir als Landesverband einen erfolgreichen Jugendwahlkampf führen können, da wir in der Altersgruppe der 18 – 24-Jährigen bei der Landtagswahl zwar sechs Prozent verloren haben, hingegen die Landespartei insgesamt 18 Prozent der Stimmanteile einbüßen musste. Auch wenn sich dies wie kein Erfolg anfühlt, zeigt es, dass wir als Jugendverband sinnvolle und wirksame Ansätze gegen den aktuellen politischen Trend haben. Diese Ansätze können und werden wir deshalb auch im nächsten Jahr im Bundestagswahlkampf nutzen. Begleitend dazu steigen wir als Landesebene in einen Strategiefindungsprozess ein. Dieser Prozess wird jedoch weit über das kommende Jahr hinausgehen und somit unsere politische Arbeit der nächsten Jahre beeinflussen. Der Leitantrag “Uns gehört die Zukunft!” ist dabei Ausgangspunkt dieses Prozesses. Wir stehen vor der Aufgabe, viele für uns offene Fragen klären zu müssen. Unsere Aktivität im kommenden Jahr wird für dieses Vorhaben eine Fortsetzung der praktischen Grundlage bilden, welche wir bereits in diesem Jahr im Jugendwahlkampf zu schaffen begannen. Unser Ziel muss dabei sein, vor allem abseits von Wahlkämpfen ein ernstzunehmendes Korrektiv der Partei zu sein und gleichzeitig konstanten Aktivismus zu betreiben. Perspektivisch dürfen wir uns nicht der Denkweise von Wahl-zu-Wahl zu denken untergeben, sondern müssen eine nachhaltige Politik betreiben, die den Sozialismus als bessere Alternative zum kapitalistischen System aufzeigt und glaubhaft vermittelt. Für das kommende Jahr wird sich dies jedoch vorerst vor allem im Wahlkampf zeigen.
Um diesen vorzubereiten, wird das folgende Jahr in verschiedene Phasen eingeteilt, in denen es mehre-re Veranstaltungen der Linksjugend Bundesebene geben wird. Dies dient einem einheitlichen Auftreten als Jugendverband.
Neben der Train-The-Trainers-Fortbildung zur Grundlagenbildung im Verband wird es im April eine Landessprecher:innenrats-Bundessprecher:innenrats-Konferenz (Lsp:r-Bsp:r-Konferenz) geben. Dort wird ein geeintes Vorgehen im kommenden Jahr besprochen werden, um eine gute Durchführung der Jugendwahlkampagne in den Landesverbänden zu gewährleisten.
Organisationsentwicklung
Ebenso möchten wir uns als Landesverband auch im nächsten Jahr weiterentwickeln. Um diese Weiterentwicklung voranzutreiben, stecken wir uns klare Ziele, auf welche wir immer zurückkommen können im Sinne der Überprüfbarkeit. Solch eine Entwicklung betrifft jedoch ausdrücklich nicht die Entwicklung eines Gremiums, wie dem Landessprecher:innenrat, sondern den gesamten Landesverband mit allen Strukturen (z.B. Basisgruppen, Basisgruppenrat, eigene Mitgliedschaft, Landesarbeitskreise usw.). Des-halb ist jedes Mitglied dazu angehalten, zur Weiterentwicklung des Verbands beizutragen, auch wenn es in keiner Struktur organisiert ist.
Für diese Weiterentwicklung ist – wie bereits ausgeführt – eine neue strategische Ausrichtung Ziel der kommenden Jahre. Der Landessprecher:innenrat wird damit beauftragt, adäquate Formate zur Beteiligung an dieser Debatte und der Entwicklung einer kohärenten Strategie zu schaffen. Dabei bleibt diese Aufgabe jedoch nicht allein dem Landessprecher:innenrat überlassen, weshalb auch hier explizit an alle Mitglieder appelliert wird, sich an diesem Prozess und dessen Organisation zu beteiligen. Vom Landessprecher:innenrat wird dafür eine Einberufung einer AG Strategie erwogen.
Um erste Ergebnisse zu präsentieren und weiterzuentwickeln, wird es deshalb Basiskonferenzen geben. Die dort erzielten Ergebnisse werden von diesem Punkt aus dann wieder weiterentwickelt. So werden ein andauernder Prozess und eine konstante Arbeit für die kommenden Jahre gewährleistet. Die erste Basiskonferenz wird Ende Juni stattfinden. Das Pendant dazu auf Bundesebene stellen die Regionalkonferenzen sowie die Lsp:r-Bsp:r-Konferenz dar. Ziel ist dabei, einen Raum zum offenen und solidarischen Austausch zu schaffen und diesen in unser praktisches Arbeiten zu integrieren.
Wie nach der Landtagswahl, ist auch nach der Bundestagswahl zu erwarten, dass sich viele neue Personen politisch engagieren möchten und deshalb Mitglied in unserem Verband werden. Um diese Menschen im Herbst nächsten Jahres gut aufzunehmen und einzubinden, wird es vom Bundesverband aus ein Grundlagenseminar im Oktober geben. Unser Landesverband wird im November nächsten Jahres ein Neumitgliedertreffen veranstalten. Dabei soll für Neumitglieder die Möglichkeit geschaffen werden, den eigenen Landesverband, dessen Aufbau und Strukturen kennenzulernen und sich mit anderen Mit-gliedern zu vernetzen.
Politische Bildung
Für das kommende Jahr sind sowohl vom Bundesverband als auch vom Landesverband ein großes Angebot an Bildungsveranstaltungen geplant. Die Linksjugend-Bundesebene fokussiert sich bei ihren Angeboten der politischen Bildung vor allem auf die Jugendwahlkampagne zur Bundestagswahl und zugehörigen Methoden sowie auf deren Kernthemen (Wohnen, Umverteilung, Frieden). Als Landesverband schließen wir uns diesem thematischen Fokus an, lassen uns jedoch die Ausgestaltung zu anderen Themen innerhalb unserer politischen Bildung offen.
Der Bundesverband plant dabei als größtes Angebot der politischen Bildung wieder eine Winterakademie im Februar. Ein weiteres Grundlagenseminar und ein Verbandswochenende, beides jeweils im März. Das Förderwochenende für migrantisierte Personen wird im Mai stattfinden. Bildung, Skillshare und Vernetzung sollen helfen, von Rassismus betroffene Menschen besser zu unterstützen. Im Juni folgt ein Theorie ohne Macker-Seminar. Für Anfang Juli ist ein weiteres Grundlagenseminar geplant, später im Monat folgt die Regionalkonferenz. Zu Beginn des Augusts folgt das Sommercamp, welches der zentrale Ort ist, um für eine Woche zusammenzukommen. Damit verbunden startet die Wahlkampfphase, welche sich bis Ende September erstreckt.
Wie im Jahresplan der Bundesebene vorgesehen wird es in der ersten Jahreshälfte eine noch nicht terminierte Basistour innerhalb unseres Landesverbands durch die frisch ausgebildeten Trainer, der Train-The-Trainers-Reihe geben. Diese dient der Verbreitung der Inhalte der Jugendwahlkampagne, um eine Sprechfähigkeit herzustellen.
Ebenso wird im Frühjahr ein eintägiges Landesjugendtreffen stattfinden. Dort kommen wir als Landes-verband zusammen, um Anträge zu diskutieren und abzustimmen, weitere Wahlen abzuhalten und weitere Diskussionen zu führen. Im Herbst folgt dann ein zweites Landesjugendtreffen, welches ein gesamtes Wochenende umfasst. Dabei werden ebenfalls Anträge abgestimmt, Diskussionen geführt und Wahlen (wie z.B. Wahl des Landessprecher:innerats) stattfinden. Anfang April wird es eine Veranstaltung zur Basisgruppenvernetzung geben. Da sich in diesem und im vergangenen Jahr viele neue Basisgruppen gebildet haben, möchten wir den Austausch und die Vernetzung untereinander gewährleisten. Eine zweite Klausurtagung des Landessprecher:innenrats ist für das erste Wochenende im Mai vorgesehen. Dort wird der amtierende Lsp:r zusammenkommen, um die eigene Arbeitsweise zu reflektieren und die eigene Arbeit der kommenden Monate zu planen.
Ein jährlicher Höhepunkt der politischen Bildung unseres Landesverbands ist das Bildungswochenende. Im kommenden Jahr wird es in Heldrungen, am letzten August-Wochenende, stattfinden. Auch wenn die Veranstaltung in der heißen Wahlkampfzeit liegt, erachten wir den Zeitpunkt als sinnvoll, um zum einen unsere politische Arbeit zu verbessern, uns weiterzubilden und auszutauschen. Zum anderen bietet der Termin die Möglichkeit eine Pause vom Wahlkampf genutzt zu werden, wobei gleichzeitig ein Ort geschaffen wird Ideen entstehen zu lassen und entwickeln zu können.
Zum Ende des Jahres wird eine Fortsetzung der Seminarreihe Theorie ohne Macker auf Landesebene erfolgen. Ein thematischer Schwerpunkt ist diesbezüglich jedoch noch nicht gesetzt.
Beschluss des 38. Landesjugendtreffens am 03.11.2024 in Weimar.
Wir brauchen eine bessere Vernetzung in der Basis!
Wir wollen mehr Diskussionsräume und Vernetzungsmöglichkeiten schaffen. Das bedeutet konkret andere Basisgruppen über unsere eigene hinaus zu unterstützen. Von Projekten verschiedener BGs zusammen bis hin zur Unterstützung an Infoständen oder weiteren Veranstaltungen. Wichtig ist uns dabei auch den ländlichen Raum zu stärken und dort mehr Präsenz zu zeigen.
Umsetzung:
– die Basisgruppen besuchen sich untereinander und widmen sich gemeinsamen Projekten
– die Basisgruppen können den Lsp:r einladen ihre Präsenzsitzungen, in Räumlichkeiten die den Basisgruppen zur Verfügung stehen, abzuhalten
– der ländliche Raum soll von Genoss:innen aus städtischer Gegend unterstützt werden und mit den Genoss:innen vorort gemeinsam an Projekten teilnehmen
– Wir schaffen neue Diskussionsräume, indem wir Socializing-Events ebenfalls auf andere Basisgruppen ausweiten
Diese Projekte, Veranstaltungen, etc. sollen in der Linksjugend [’solid] Thüringen-Gruppe kommuniziert werden.
Beschluss der 2. Tagung des 36. Landesjugendtreffens am 21.10.2023 in Nordhausen
Die AfD ist laut Prognosen aktuell die stärkste Partei in Thüringen. Vor allem in den ländlicheren und strukturschwächeren Räumen, die nicht von ihr profitieren würden, ist sie paradoxerweise besonders stark. Aber auch die Städte sind nicht vom Wahlerfolg dieser Faschistenpartei ausgeschlossen.
Antifaschismus ist mehr als der schwarze Block. Vor allem müssen wir Bildungsarbeit für die breite Masse der Bevölkerung leisten, die sich nicht auf den Faschsimuscharakter beschränkt. Die AfD ist eine Partei, die sich an alle Schichten richtet, aber eine Sozialpolitik gegen den Großteil ihrer Wählerschaft verfolgt. Wir müssen verstärkt über die Absichten und Folgen dieser Sozialpolitik aufklären.
Deshalb werden wir auch neben dem Jugendwahlkampf für unsere Jugendkandidatinnen und der Wahlkampfhilfe für die Thüringer LINKE, eine Aufklärungskampagne gegen die AfD machen
Diese Kampagne wird von der neu gegründeten AG #noAfD durchgeführt.
Beschluss der 2. Tagung des 36. Landesjugendtreffens am 21.10.2023 in Nordhausen
Das nächste Jahr wirft seine Schatten voraus. Mit dem Superwahljahr 2024 sehen wir uns als parteinaher
Jugendverband der Thüringer LINKEN. in der Verantwortung den Wahlkampf der Partei mit einer eigenen
Jugendwahlkampagne zu unterstützen. Jene soll unter dem Motto: „Thüringen bleibt stabil!“ stehen. Mit diesem Antrag soll der Rahmen für die Kampagne vorgegeben werden. Die Linksjugend [‘solid] Thüringen und in Vertretung ihr Landessprecher:innenrat (Lsp:r) werden, mit dem Beschluss dieses Antrags damit beauftragt, in einem basisdemokratischen Prozess bis zum nächsten Landesjugendtreffen (LJT) die inhaltlichen Schwerpunkte zu konkretisieren und somit tragfähige Forderungen als Leitlinien des Jugendwahlkampfes aufzustellen.
Der Jugendwahlkampf wird dabei auf vier verschiedenen Säulen beruhen. Diese sollen Fokus, Flair,
(Selbst-)Ermächtigung und Solidarität sein. Konkret bedeutet dies, dass sich bei der Jugendwahlkampagne auf eine bestimmte Zielgruppe fokussiert werden soll. Um gezielt junge Menschen anzusprechen, würden wir bei der Zielgruppe vor allem Erstwähler:innen und unter 28-Jährige in den Blick nehmen. Thematisch setzen wir dabei die Schwerpunkte auf (Aus-)Bildung, Klimakrise sowie Demokratie und Antifaschismus. Ziel dabei ist es, unseren Standpunkt des ökologischen und demokratischen Sozialismus zu vertreten.
Da eine Wahl einer der leichtesten Wege ist, sich aktiv an Politik zu beteiligen, sollte sich dies auch in der Flair unserer Jugendwahlkampagne widerspiegeln. Dazu gehört für uns vor allem, dass Wahl und Wahlkampf wieder zugänglich und ansprechend gestaltet werden müssen, denn vor allem die Wahlbeteiligung von jüngeren Menschen ist relativ niedrig.
Neben Fokus und Flair, soll die (Selbst-)Ermächtigung einen ebenso relevanten Teil der Jugendwahlkampagne darstellen. Konkret bedeutet dies, dass unsere Mitglieder, Interessierte oder auch junge Parteimitglieder die Möglichkeit haben, bei verschiedenen Bildungsveranstaltungen gezielt Wissen vermittelt zu bekommen, welches sich im Jugendwahlkampf einsetzen lässt. Beispiele für jene Veranstaltungsformate sind das Bildungswochenende, die Kommunalakademie oder auch das Frauen:Theorieseminar.
Nicht zuletzt soll auch die Solidarität eine zentrale Rolle spielen. Dabei ist uns vor allem das Verhältnis zur
Partei DIE LINKE. Thüringen wichtig. Bei den vergangenen Landtagswahlen in Berlin, Bremen und Hessen
unterstützten vor allem junge Genoss:innen aus unserem Landesverband vor Ort beim Wahlkampf. Mit dem Jugendwahlkampf im folgenden Jahr soll diese begonnene Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Um zu verhindern, dass eine faschistische Partei noch mehr Gestaltungsfreiheit im Landtag bekommt, kämpfen wir gemeinsam mit den Genoss:innen der Partei für eine rot-rot-grüne Regierung im Landtag, damit der nächste Ministerpräsident erneut Bodo Ramelow heißt. Das bedeutet jedoch auch, dass der Jugendverband seine progressiven Positionen und kritischen Haltungen weiterhin vertritt und in die politische Auseinandersetzung einbringt.
Dafür ist es aus unserer Sicht unter anderem notwendig, dass wir uns mit den Vorhaben verschiedenster Parteien auseinandersetzen und über deren Auswirkungen, speziell auf die von uns fokussierte Wähler:innengruppe informieren. Der Lsp:r wird damit beauftragt, einen Finanzplan für den Jugendwahlkampf zu erstellen und diesen bei der Thüringer LINKEN einzureichen.
Für einen entsprechenden öffentlichen Auftritt, vor und während des Wahlkampfs, wird der Lsp:r damit
beauftragt, Schritte einzuleiten, um eine entsprechende Strategie bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit entwickeln zu können.
Um möglichst viele Personen der Fokusgruppe zu erreichen, wird auf eine Kombination von analogem und digitalem Wahlkampf gesetzt. Für die jeweilige Umsetzung sind Konzepte bis zum nächsten LJT zu erstellen.
Da Wahlkampf nicht erst sechs Wochen vor Wahltermin beginnt, ist es schon jetzt notwendig, die Basis des Jugendverbandes weiter aufzubauen und die Vernetzung untereinander zu verbessern. Gemeinsame Aktionen, wie Demonstrationen oder der Ausbau der Bündnisarbeit, auch innerhalb der einzelnen Basisgruppen, sind konkrete Beispiele dafür.
Wir möchten alle Genoss:innen dazu einladen, gemeinsam als pluralistischer Jugendverband Teil des Prozesses und der Umsetzung der Jugendwahlkampagne zu sein, damit der Kampf gegen die Faschist:innen gelingt und Thüringen stabil bleibt.
Beschluss des 35. Landesjugendtreffens, am 15.04.2023 in Apolda
Das Landesjugendtreffen beschließt folgende Resolution:
1. Wir wollen Formate des landesweiten Austauschs vertiefen
Die betrifft das Basis-Vernetzungstreffen sowie bereits beschlossene landesweite „Socializings“. Der niedrigschwellige Austausch ist der erste Schritt um Partizipiartion zu ermöglichen.
2. Der LSp:R macht sich an die Entwicklung landesweiter Skillsharing-Workshops/Austausch Formate vor dem LJT.
Hier können Anträge vorbesprochen und weiterentwickelt werden. (z.B. kann in einem „How to Antrag“-Format Basisgruppen bei ihren eigenen Anträgen geholfen werden)