Theorieseminar ohne Macker

21. – 23.06. in Bad sulza

Bald ist es soweit – vom 21. bis 23. Juni findet in Bad Sulza unser Theorieseminar ohne Macker statt. Dieses Seminar richtet sich ausschließlich an Frauen und nicht-binäre Personen.

Warum gibt es das ganze überhaupt?

Politische Debatten und Gespräche sind oft vom Männern dominiert. Deshalb möchten wir euch einen geschützten Raum bieten, in dem ihr euch in frei von Macker-Attitüden und männerdominierten Diskussionen weiterbilden, vernetzen und neue Perspektiven entwickeln könnt.

Voraussichtlicher Ablaufplan
Freitag:
– 17:45 Uhr: Ankunft mit der RB 20 in Bad Sulza
– etwa 18:10 Uhr: Ankunft bei der Jugendherberge, Anmeldung, Zimmer beziehen
– 19:00 Uhr – 20:00 Uhr: Abendessen
– 20:00 Uhr – 20:30 Uhr: Begrüßung & Organisatorisches
– ab 20:30 Uhr: Abendgestaltung

Samstag:
– 08:00 Uhr – 09:00 Uhr: Frühstück
– 09:00 Uhr – 11:30 Uhr: Workshop „Von der Frankfurter Schule ins Leben gerufen und immer noch prägend für die Gesellschaftskritik – die Kritische Theorie“ (1. Teil)
– 12:00 Uhr – 13:00 Uhr: Mittagessen
– 13:00 Uhr – 15:30 Uhr: Workshop „Von der Frankfurter Schule ins Leben gerufen und immer noch prägend für die Gesellschaftskritik – die Kritische Theorie“ (2. Teil)
– 15:30 Uhr – 16:30 Uhr: Pause
– 16:30 Uhr – 19:00 Uhr: Vortrag „Antifa, Macker, Patriarchat  – Antifaschismus und Männlichkeit“ (Jeja Klein)
– 19:00 Uhr – 20:00 Uhr: Abendessen
– 20:00 Uhr – 20:15 Uhr: kleine Reflexion
– ab etwa 20:15:  Abendgestaltung (Lagerfeuer)

Sonntag:
– 08:00 Uhr – 09:00 Uhr: Frühstück & Zimmer räumen
– 09:00 Uhr – 11:00 Uhr: Workshop „Fight the Power, Fight the Cis-tem!
Wie können wir feministische, queere und marxistische Ideen zusammen denken und praktizieren?“
– 11:00 Uhr – 12:00 Uhr: Nachbesprechung
– 12:00 Uhr – 13:00 Uhr: Mittagessen
Workshop
Von der Frankfurter Schule ins Leben gerufen und immer noch prägend für die Gesellschaftskritik – die Kritische Theorie.
In diesem Workshop behandeln wir die Grundlagen der Kritischen Theorie und beantworten die Frage, was ist sie und was sie besonders macht.
Außerdem schauen wir uns das Konzept der Psychoanalyse, im Bezug auf Adornos et.al. Forschung zum autoritären Charakter an. Hierbei widmen wir uns der Frage was Menschen zum Faschismus zieht und welche Rolle besonders der Antisemitismus dabei spielt.
Vortrag
Antifa, Macker, Patriarchat  – Antifaschismus und Männlichkeit
Warum nur will man unbedingt ein Krieger für das Gute sein? So könnte eine Frage lauten, mit der sich nach dem problematischen Verhältnis von autonomem Antifaschismus und Männlichkeit forschen lässt. Einerseits steht die radikale Linke nämlich für das Aufbrechen von Geschlechterrollen und für Antisexismus. Andererseits sind es dann aber doch wieder die immer selben Jungs mit den immer selben Frisuren, die im Antifa-Milieu den Ton angeben – Ausnahmen bestätigen hier, freilich, die Regel. Der Kampf gegen Neonazis erfordert Härte und Aggression, das Bezwingen von Angst und das Eingehen teils erheblicher körperlicher Risiken. Und oft geht er mit bösen gelben Briefen von Ermittlungsbehörden einher. Wer sollte das wollen? In Rückgriff auf männlichkeitstheoretische und sozialpsychologische Erklärungen, die die konflikthafte männliche Sexualität und Identitätsbildung im Patriarchat ernst nimmt, lässt sich zumindest nachvollziehen, welcher subjektive Vorteil sich für die klassische Figur des „Antifa-Mackers“ aus all dem ziehen lässt. Wozu? Sicher nicht, um damit aufzuhören, sich Nazis konsequent in den Weg zu stellen – aber auch nicht, um einfach weiter zu machen wie bisher.

Interims-Sprecheri BAG Antifaschismus
Workshop
Fight the Power, Fight the Cis-tem!
Wie können wir feministische, queere und marxistische Ideen zusammen denken und praktizieren?

War Marx ein Macker? Kann Gender-Ideologie Klassenkampf?

Dieser Workshop bietet eine Einführung in queer*feministische Theorien und ihr marxistisches Potential. Wir werden uns grundlegende Erkenntnisse feministischer Theorien und Bewegungen anschauen und dann den Fokus auf marxistisch orientierte Feminist*innen legen. Ergänzt wird dies durch queere Interventionen in Theorie und Praxis.

Gemeinsam entwickeln wir so radikale queer*feministische Perspektiven auf gegenwärtige Phänomene, z.B. warum dem Themenfeld „Gender“ so hasserfüllt begegnet wird. Ihr seid herzlich eingeladen, eigene Erfahrungen und Ideen aus eurer politischen und persönlichen Praxis mit einzubringen!

Das Seminar findet in der Jugendherberge Bad Sulza statt. Informationen zur An- & Abreise findet ihr hier:

An- & Abreise
mit den ÖPNV
Anreise:
– ihr fahrt mit der RB 20 Richtung Leipzig Hbf nach Bad Sulza
– von den Bahnhof aus ist du Jugenherberge zu Fuß innerhalb von etwa 25 Minuten erreichbar
– wir plannen eine gemeinsame Anreise mit der RB 20, die 17:45 Uhr in Bad Sulza ankommt
(den genauen Plan zur gemeinsamen Anreise wird hier noch ergänzt und in der Telegramgruppe besprochen)
– es ist auch kein Problem, falls ihr die gemeinsame Anreise zeitlich nicht schafft

Abreise:
– zurück fahrt ihr mit der RB 20 Richtung Eisenach