Antragsübersicht

38.Landesjugendtreffen

Für Die fancy Variante von unserem Leitantrag könnt ihr hier klicken
A1 – Leitantrag
Uns gehört die Zukunft!
Antragstellerin: Landessprecher:innenrat Linksjugend [’solid] Thüringen

Antragstext:

Das Landesjugendtreffen möge beschließen: der Landessprecher:innenrat wird damit beauftragt eine neue strategische Ausrichtung des Landesverbands anzustoßen.

Zielstellung soll dabei sein vermehrt kritisch-solidarisch auf die Partei Die Linke Thüringen einzuwirken. Wir unterstützen die Partei gern, jedoch sehen wir es als unser Selbstverständnis auch kritisch auf die Partei einzuwirken, um das notwendige Korrektiv in der politischen Praxis zu sein.

Um dies voranzutreiben setzt sich der Landessprecher:innenrat auf dem kommenden Landesparteitag der Linken Thüringen für eine Änderung der Satzung der Partei ein. In dieser soll die Position der:des jugendpolitische:n Sprecher:in verankert werden, um das Einwirken des Jugendverbands auf die Arbeit der Partei im Landesvorstand dauerhaft zu sichern.

Wenn das Ziel der Parteierneuerung ein ernstzunehmendes sein soll, dann müssen frühzeitig die ent-sprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Die Linksjugend [’solid] Thüringen fühlt des-halb in der Verantwortung auf Landesebene treibender Akteur bei der Parteierneuerung zu sein. Dafür reicht jedoch nicht aus, sich nur in Gremien zu betätigen.

Deshalb macht sich die Linksjugend [’solid] Thüringen verantwortlich dafür „Die Linke Hilft!“ zu unter-stützen. Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Reformierung des Fonds „Alternative 54“ ein. Der Fond „Alternative 54“ muss als Sozialfond dienen, der auch Privatpersonen und nicht nur Vereinen zugutekommt. Dafür wird eine persönliche Komponente und nicht ein einfaches Online-Formular be-nötigt. Wir fordern deshalb, dass jener Fond nicht nur mit den Diätenerhöhungen der Abgeordneten finanziert wird, sondern zusätzlich durch einen Teil der Mandatsgehälter, der Mandatsentschädigungen und der Kostenpauschale.

Sich Fehler eingestehen und daraus lernen

Für eine strategische Neuausrichtung ist es jedoch ebenfalls notwendig sich Fehler einzugestehen. Aus diesem Grund wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt die Arbeit der letzten Jahre zu ana-lysieren und von dieser Analyse ausgehend in Verbindung mit anstehenden Aufgaben, eigene Arbeits-schwerpunkte für die kommenden Monate und Jahre festzusetzen. Jene Arbeitsschwerpunkte sowie ein Plan wie (Plan zur Arbeitsweise und Organisation) und wann (Zeitplan) jene Ziele möglichst erreicht werden sollen, sind dem Landesverband in einem passenden Format zur Kenntnis zu geben. Zur Unter-stützung bei dieser Aufgabe sind ehemalige Mitglieder des Landessprecher:innenrats und langjährige Mitglieder dazu angehalten bei diesem Prozess unterstützend und für Rückfragen ansprechbar zu sein.

Jene Analyse soll jedoch nicht nur uns als Jugendverband betreffen, sondern auch die Partei. Deshalb setzt sich die Linksjugend [’solid] Thüringen dafür ein, dass die Thüringer Landespartei hierbei einen ähnlichen Weg wie wir als Jugendverband geht.

Dies darf jedoch nicht nur Mittel zum Zweck sein. Gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung muss auf jeder Ebene zentraler Bestandteil dieser Analyse und des kommenden Wegs sein.

Warum bedarf es einer solchen solidarischen Verbandspraxis?

Wir engagieren uns nicht für uns selbst politisch, sondern um zum einen eine Verbesserung innerhalb der aktuellen ökonomischen Umstände zu erzielen und zum anderen, um perspektivisch vor allem eine neue gesellschaftliche Ordnung aufbauen zu können.

Dafür ist es wichtig langfristig Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen, um einen positiven Bezug zu linker Politik erzeugen zu können. Wir sind die, die für die Interessen der 90 Prozent einstehen. Ebenso muss auf dem Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft ein weiterer Schritt sein, Menschen zu verdeutlichen, dass eine Gesellschaft abseits des bestehenden kapitalistischen Systems organisiert werden kann und dass Solidarität die Lebensrealitäten vieler Menschen verbessert.

Darüber hinaus bedarf es einer solidarischen Praxis, da eine solche Gruppen aktiviert und verdeutlicht, dass das eigene Engagement weit über komplexe Diskussionen herausgeht. Deswegen muss es heißen:

Raus aus der Bubble – Linksjugend Hilft!

Was vereinzelt schon angestoßen wurde muss fortgesetzt und konkretisiert werden. Politische Arbeit heißt nicht nur Wahlkampf oder ein kurzfristiges Einwirken in die Partei, sondern zum einen eine tief-gründige strategische Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und zum anderen einen nachhaltigen Ein-fluss auf die Lebensrealitäten von Menschen zu haben. Es ist unerlässlich, dass die Mitglieder der Links-partei und der Linksjugend als unkäufliche und ehrliche Leute von der Bevölkerung wahrgenommen werden.
Was mit Sozialsprechstunden und KüFas (Küche für alle) in der Partei mit „Die Linke Hilft“ begonnen hat, möchten wir als Jugendverband im Rahmen unserer Möglichkeiten fortsetzen.
Wir als Linksjugend [’solid] Thüringen möchten deshalb mit gutem Beispiel vorangehen und die Links-jugend ebenso wie die Partei zu einer Organisation machen, die auch Leute außerhalb der Bubble aktiv anspricht. Aus diesem Grund sind wir dazu angehalten an die Orte zu gehen, wo sich Menschen von der Politik im Stich gelassen fühlen und ein hohes Maß an Resignation herrscht. Dies darf uns jedoch nicht entmutigen, sondern muss unsere Motivation sein.

Deshalb wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt bis zum kommenden Landesjugendtreffen mit allen Basisgruppen ein konkretes Konzept zu entwickeln, wie bei sich vor Ort, aber auch als Landes-verband thüringenweit konkrete Hilfe organisiert werden kann. Beispiele für Hilfsangebote der Links-jugend sind die Organisation von einer Hausaufgabenhilfe an einem Nachmittag in der Woche, eine KüFa (Küche für alle) einmal im Monat, soziale Angebote wie Spieleabende, Familien- und Sommer-feste, gemeinsame Grillabende oder Weihnachtsfeiern. Was im (Jugend-)Wahlkampf mit unzähligen Aktionen zum Nachtwahlkampf begonnen wurde kann ebenfalls in einem regelmäßigen Turnus wie einmal im Monat, z.B. als Kneipenrunde fortgesetzt werden. Dies dient vor allem dazu mit jungen Men-schen in den Austausch zu kommen, ihnen zuzuhören und neue Ideen für unser politisches Engagement sowie weitere strategische Überlegungen mitzunehmen. Für die Umsetzung eines „Linksjugend Hilft!“-Konzepts ist ein regelmäßiges Angebot von konkreten Hilfsmöglichkeiten notwendig.

Um zu diesem Punkt zu gelangen wird der Landessprecher:innenrat damit beauftragt die zahlreich neu-gegründeten Basisgruppen in die Lage zu versetzen eigenständig zu handeln und zu wachsen. Dem Landessprecher:innenrat wird nahegelegt, soweit dies möglich ist die vorhandenen Basisgruppen zu besuchen, um die Barriere zwischen dem Landessprecher:innenrat und der Basis abzubauen. Hierbei wird den Basisgruppen und Mitgliedern jedoch gleichermaßen nahegelegt, Mitglieder des
Landessprecher:innenrats direkt für konkrete Termine einzuladen, falls ein Gespräch mit Landessprecher:innenrats-Mitgliedern gewünscht wird.

Gemeinsam kämpfen wir für die 90 Prozent. Denn für unsere Kernthemen der Jugendwahlkampagne zur Bundestagswahl, Wohnen (z.B. Deutsche Wohnen und Co Enteignen) sowie Umverteilung und Frie-den gibt es Mehrheiten in der Bevölkerung. Dem größten Teil der Menschen liegt etwas an einem guten ÖPNV, besseren (Aus-)Bildungsbedingungen und modernen Schulen.

Wir sind die 90 Prozent! Denn wir sind doch die Stärkeren – Uns gehört die Zukunft!

Begründung:

Erfolgt mündlich.
A2
Antrag zur Auflösung des LAK Sisyphos
Antragstellerin: Landessprecher:innenrat Linksjugend [’solid] Thüringen

Antragstext: Das Landesjugendtreffen möge beschließen, den Landesarbeitskreis Sisyphos mit sofortiger Wirkung aufzulösen.

Begründung:

Der Landesarbeitskreis Sisyphos ist in Vergangenheit mit öffentlichen Äußerungen aufgefallen, welche gegen Beschlusslage und Grundsätzen des Verbandes verstoßen. Gemäß § 14 Abs. 3 der Landessatzung ist das Landesjugendtreffen in der Lage entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Folgende vorsätzliche Verstöße gegen Grundsatz/Satzung liegen aus Sicht des Landesjugendtreffens vor:

Aussage Nr. 1:

„[…] Der Islam und seine Vertreter treten wo sie nicht die gesellschaftliche Mehrheit darstellen als weinerlicher Opferverein auf, an dessen Lebenswirklichkeit und kranken Moralvorstellungen bloß nichts kritisiert werden darf, während sie in Ländern, in denen sie die Mehrheit darstellen, zu Tätern werden, gegen jeden, der nicht in ihr Ideal, entwickelt an dem Vorbild eines durchgedrehten Zausels, mit Allmachtsphantasien und einem sexuellen Hunger auf neunjährige Mädchen, namentlich dem Propheten Mohammed, passen. […]“ – (LAK sisyphos Thüringen, 07. Januar 2020, (Facebook: https://www.facebook.com/LAKSisyphos/posts/pfbid02QvxVhW4sdWTkcahzT5fFTYfjAFnNjX8Au6Sdzu6K1BZmNSf1hKJzkapo33uvpKTwl)

Verstoß: Die Linksjugend versteht sich als antirassistischer Verband. Die Linksjugend spricht sich für eine Welt aus, „in der niemand aufgrund seiner Hautfarbe, Herkunft, Kultur, Religion oder anderer Zuschreibungen Angst vor Gewalt, Diskriminierung und gesellschaftlichem Ausschluss haben“ (vgl. Linksjugend [’solid]: Positionen, URL: https://www.linksjugend-solid.de/inhalte/) muss: Desweiteren setzt sich die Linksjugend auf Beschluss des VIII. Bundeskongresses von 2015 (Beschluss: Antimuslimischem Rassismus und Antiziganismus entgegentreten!) gegen das „Feindbild eines scheinbar reaktionären, antihumanistischen, bedrohlichen Islam“ und die „herbeigeführte Reduzierung von Muslimen auf Terror, Rückständigkeit, Frauenunterdrückung und Gewalt“ ein und bezeichnet jene Denkmuster als antimuslimischen Rassismus. Dieses Weltbild ist unvereinbar mit den Grundsätzen des Verbandes. Der Beitrag des LAK Sisyphos verstößt mit der Pauschalisierung und Diskreditierung des gesamten Islams als sog. „weinerlicher Opferverein“ mit „kranken Moralvorstellungen“ gegen diesen Grundsatz.

Vorsatz: Der Beitrag setzt sich mit den Spott über den Islam auseinander und rechtfertigt diesen mit den Worten: „Eben weil der humorlose Zusammenschluss ödipal gestörter Männer, namentlich der real existierende islamische Wahn, unfähig ist zu Kritik, zu Einsicht über sich selbst und zum Lachen, ist es umso wichtiger sich nicht in seinem Spott aufhalten zu lassen“. Zudem beinhaltet ein Sticker, welcher das Thema Charlie Hebdo aufgreift und im gleichen Jahr wie der Beitrag produziert wurde, die Aussage „Liberté, Égalité, Blasphème“ (Facebook: https://www.facebook.com/photo/?fbid=3408685469187370). Weshalb zusätzlich auch aus diesem Grunde ein Vorsatz in Form von gewollter rassistischer Blasphemie vermutet werden könne. Der als Spott gekennzeichnete Absatz des Textes wurde
somit ausführlich und ausdrücklich eingeleitet. Die Formulierung, welche eine Verletzung der Grundsätze des Verbandes darstellt, wurde dementsprechend mutwillig getätigt, bzw. der Verstoß wenigstens billigend in Kauf genommen.

Aussage Nr. 2: „Die zivilisationsgefährdende Gefahr, die vom politischen Islam auch in unseren Breiten ausgeht ernst zu nehmen, bedeutet daher auch sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wieso jener afghanische Islamist, der durch seine Aktion bewiesen haben dürfte wie deckungsgleich sein Weltbild doch mit dem der Taliban zu sein scheint, weiterhin einen nachvollziehbaren Anspruch auf seinen Asylstatus besitzen sollte.“
(LAK Sisyphos, 05. November 2021, Blog: https://sisyphos-thueringen.blogspot.com/2021/11/erklaerung-zur-kirchenschaendung-nordhausen.html)

Verstoß:

Wie auch im Text vom 07. Januar 2020 bezieht sich der LAK Sisyphos in seiner sog. Religions- bzw. Islamkritik auf den Islam als gesamte Religion. Aus dem Beschluss des VIII. Bundeskongresses ergibt sich, dass folgende Religionskritik, zu welcher die Kritik des LAK Sisyphos zugeordnet werden kann, nicht mit dem antirassistischen Grundsätzen der Linksjugend vereinbar sei: „Islamophob motivierte Religionskritik, die sich – unter dem Deckmantel einer emanzipatorischen Analyse – doppelter Standards bedient; also eine Religionskritik, die sich ausschließlich am Islam festmacht und andere Bewertungskriterien als für sonstige Religionen anlegt (bspw. durch eine explizite Positionierung gegen ‚islamistischen Fundamentalismus‘ statt gegen sämtlichen religiösen Fundamentalismus)“. Der Titel des Beitrages „Das Problem heißt: Islam(ismus)! “ zeigt hierbei sehr deutlich den vorhanden Doppelstandard und die Pauschalisierung seitens des Landesarbeitskreises. Zudem wird im Beitragstext der Anspruch auf Asyl eines in Deutschland lebenden Menschen, wenngleich diese Person straffällig geworden ist, hinterfragt. Gemäß Beschluss des XI. Bundeskongresses aus dem Jahre 2018 (Beschluss: Was für eine LINKE wollen wir?), setzt sich der Verband „konsequent für Bleiberecht, eine Ausweitung des Asylrechts und Abschaffung aller Sondergesetze für Migrant*innen sowie soziale Verbesserungen für alle Menschen“ ein und fordert: „Außerdem gehören Abschiebungen in Bundesländern, wo DIE LINKE mitregiert, beendet oder aus den Beteiligungen ausgestiegen“. Entsprechend der Beschlusslage steht die Negierung eines Anspruch auf Asyls konträr zu den Positionen des Jugendverbandes.

Vorsatz:

Der LAK Sisyphos nimmt im Beitragstext direkten Bezug zu einem Facebook-Beitrag der Linksjugend Basisgruppe Nordhausen (https://www.facebook.com/linksjugendsolidNordhausen/posts/2658436141131643) und stellt sich bewusst und mutwillig konträr zu Position der Basisgruppe. Im folgenden Absatz wird zudem die Position der Basisgruppe Nordhausen, dessen Beitrag inhaltlich mit den Verbandsgrundsätzen übereinstimmt, als „antirassistische[r] Nachsichtigkeit“ bezeichnet, womit offen Kritik an dem antirassistischen Grundsatz der Linksjugend geäußert wird und ein Verstoß gegen diesen zumindest in Kauf genommen wird.

Aussage Nr. 3:

„Nieder mit dem Islam!“
(LAK Sisyphos, 07. Januar 2022, Facebook: https://www.facebook.com/share/p/wjETDpCMYxbFqjqh/)

Verstoß:

Denkungsgleich mit den Verstößen zu Aussage Nr. 1 & 2. Pauschalisierung und Dämonisierung des gesamten Islams ohne differenzierte Religionskritik bzw. Kritik an generellen religiösen Fundamentalismus.

Vorsatz:

Im Beitrag wird auf dem Beitrag vom 07. Januar 2020 eingegangen, weshalb die grundsatzwidrigen Aussagen aus selbigen Gründen mutwillig wiederholt werden.

Komplette Texte:

Aussage Nr. 1:

„Heute jährt sich zum fünften Mal das feige islamische Attentat auf das Satiremagazin Charlie Hebdo.“ Der Anschlag steht exemplarisch für die Unfähigkeit des Islams Kritik an seiner Sache zuzulassen und über sich selbst zu lachen. Er markiert die Gewaltbereitschaft seiner Anhänger, das Leben anderer, als Störenfriede gebrandmarkte Menschen auszulöschen. Diese Bedrohung ist geblieben, zahlreiche Islamkritiker stehen unter Polizeischutz. Die islamische Welt ist nach wie vor ein Pulverfass. Täglich kommen Menschen um, weil sie nicht in das faschistische Selbstbild der Ummah passen. Besonders bedroht sind nach wie vor emanzipierte Frauen (Ehrenmorde), Homosexuelle (Todesstrafe), sowie Apostaten, Zweifler und Atheisten (Lynchjustiz) in der islamischen Welt. Nicht zu vergessen ist die dauerhafte Bedrohung für Christen, Juden und andere Andersgläubige. Die Getöteten der Redaktion Charlie Hebdo waren der Wartungstechniker Frédéric Boisseau, der Herausgeber und Zeichner Stéphane Charbonnier, die Zeichner Jean Cabut, Bernard Verlhac, Philippe Honoré und Georges Wolinski, der Wirtschaftswissenschaftler und Mitinhaber der Zeitschrift Bernard Maris, der Lektor Mustapha Ourrad, der Kultur-Veranstalter Michel Renaud, die Psychiaterin und Psychoanalytikerin Elsa Cayat und der Personenschützer Franck Brinsolaro. Verletzt wurden elf weitere Personen. Der Polizist Ahmed Merabet wurde während der Verfolgungsjagd getötet und ein weiter Fußgänger angefahren. In einem jüdischen Supermarkt nahm ein weiterer Täter zwei Tage später Geiseln um die Freilassung seiner Mörderfreunde zu erpressen. Bei dieser Geiselnnahme starben vier weitere Personen: Yohan Cohen, Yoav Hattab, Phillippe Braham und Francois-Michel Saada. Die Verletzten haben heute noch mit Traumata zu kämpfen. Den Familien der Toten fehlen die Selben nun in ihrem Kreis. Sie wurden herausgerissen aus ihrem Leben, ihrem politischen Kampf und aus ihren Liebesbeziehungen. Hinter jedem dieser Toten stehen kaputt gegangene Familien und ängstliche Angehörige; kurz jeder Tod bedeutet eine Tragödie, die Außenstehenden nicht erfahrbar gemacht werden kann. Die Attentäter haben unvorstellbares Leid über die Redaktion, aber auch über Frankreich, das Land des Laizismus und der Pressefreiheit gebracht. Dieses Klima der Angst ist auch heute noch spürbar.
Während es im aufgeklärten Westen seit Jahren gang und gäbe ist Witze über das Christentum zu reißen, den Papst zu verhöhnen und sich über Witze über pädophile Priester zu ergehen, fehlen Cartoons und Witze (mit einigen mutigen Ausnahmen freilich) über den Islam fast vollständig. Witze über das durch die Aufklärung gezähmte Christentum, sind weder von sich aus schlecht noch zwingend gut und clever. Eines sind sie jedoch in jedem Fall: Gratismutig. Es mag Ausdruck des zivileren Wesens der Christenheit sein, dass ein ähnlicher Anschlag wegen einer Jesuskarikatur durch Christen heute undenkbar ist. Auch gewalttätige Ausschreitungen und versuchte Botschaftserstürmungen, in Reaktion auf einen Witz über das Christentum sind fern ab jeder Möglichkeit. Über das Christentum auch selbstironisch Lachen zu können ist für viele (auch für viele Christen) heute, zum Glück, selbstverständlich. Diese Distanz zum eigenen Glauben gibt es im Islam, der jede Abweichung und jeden Zweifel an seiner Sache bis aufs Blut bekämpft, nicht. Wo es ihn doch gibt, werden Zweifler, Komiker und Kritiker verfolgt und versucht von der Ummah (Mund)tot zu machen. Eben weil der humorlose Zusammenschluss ödipal gestörter Männer, namentlich der real existierende islamische Wahn, unfähig ist zu Kritik, zu Einsicht über sich selbst und zum lachen, ist es umso wichtiger sich nicht in seinem Spott aufhalten zu lassen. Wir stehen mit unserem Namen gegen alle islamischen Vereinnahmungen der Linken, gegen jede vorschnelle Kapitulation vor den kranken Wahnvorstellungen islamischer Moral. Wir wehren uns stellvertretend für alle Betroffenen gegen den Versuch, Kritik am islamischen Unheil unter einen Generalverdacht, des Rassismus zu stellen. Kritik, Spott und Hohn sind angebracht zur Stunde, wie schon vor 5 Jahren. Sie sind kein Ausdruck des Rassismus. Der Islam und seine Vertreter treten wo sie nicht die gesellschaftliche Mehrheit darstellen als weinerlicher Opferverein auf, an dessen Lebenswirklichkeit und kranken Moralvorstellungen bloß nichts kritisiert werden darf, während sie in Ländern, in denen sie die Mehrheit darstellen, zu Tätern werden, gegen jeden, der nicht in ihr Ideal, entwickelt an dem Vorbild eines durchgedrehten Zausels, mit Allmachtsphantasien und einem sexuellen Hunger auf neunjährige Mädchen, namentlich dem Propheten Mohammed, passen. Diesen Propheten zu verhöhnen, ihn verächtlich machen zu können, stellt eine Freiheit im Westen dar, die in der islamischen Welt de facto nicht vorhanden ist. Diese Freiheit der Kritik am Islam wollen wir im Gedenken an die Opfer des Selben nun von euch einfordern. Deshalb möchten wir euch aufrufen selbst kreativ zu werden. Lasst uns gemeinsam im Geiste der Opfer des Hebdo-Attentats die Federn spitzen und Mohammedkarikaturen zeichen! Die Karikaturen könnt ihr uns bis zum 31. März per Mail (sisyphos@solid-thueringen.de) zusenden. Veröffentlichen werden wir die Bilder nur nach Absprache und selbstverständlich vollständig anonym. Das Gewinnerbild soll in unser Sticker-Repertoire aufgenommen werden. Lasst das Spotten beginnen. Nieder mit dem Islam! Weg mit der Märchenfigur Mohammed! Für Freiheit und Kommunismus! Euer Lak Sisyphos“

Aussage Nr. 2:

„Das Problem heißt: Islam(ismus)!“

Erklärung des LAK Sisyphos zur Schändung der Frauenbergkirche in Nordhausen durch einen afghanischen Islamisten.

„Am 28. Oktober ereignete sich ein islamistischer Vorfall in der kleinen Nordhäuser Frauenbergkirche, dessen präzise Benennung jedoch aktuell von Medien und unkritischer Öffentlichkeit tunlichst vermieden wird. Was hat sich an jenem Donnerstag in Nordhausen zugetragen? Ein 25-jähriger aus Afghanistan stammender Moslem entfernt Mobiliar und Einrichtungsgegenstände aus der Kirche, wobei er eine Vitrine aufbricht, und das Altarkreuz herunterreißt. Dabei wird auch die mittelalterliche Jesusfigur zerstört. Auf seine Tat vom Pfarrer angesprochen begründet der Mann sein Handeln mit seiner islamischen Überzeugung. Er halte den christlichen Glauben für einen Fehler und sehe sich dadurch berechtigt einzugreifen. Der Täter wird während des Gespräches als auffallend unaufgeregt und gefasst bezeichnet, sogar von weiteren Räumarbeiten lässt er bereitwillig ab, um seinen Standpunkt darzulegen. Die von einer scheinbar weniger diskussionswilligen, dafür aber vernunftbegabten, Sekretärin herbeigerufene Polizei spricht schließlich ein Hausverbot und einen Platzverweis für den jungen Afghanen, der sich seit 2015 in Deutschland aufhält, aus. Man stelle sich nun ein ähnliches Szenario mit veränderten Rollen vor: Da kommt einer in eine Moschee, rollt die Gebetsteppiche zusammen und schmeißt sie vor die Türe, ebenso die Korane und weiteres Inventar. Dieser „Täter“ wäre wohl nicht im friedlichen Dialog bis zum Eintreffen der Polizei gehalten, sondern mit fliegenden Schuhen aus der Moschee gejagt worden, wenn ihm nicht sogar schlimmeres widerfahren wäre. Und was gäbe es für einen Aufschrei: Allen voran die islamische Gemeinde würde diese fürchterliche „antimuslimisch-rassistische“ Tat bis aufs Schärfste geißeln und Armeen von Redakteure würden bereitwillig in diesen Chor einstimmen und den Verantwortlichen in ihren Berichten und Kolumnen als „niederträchtigen Rassisten“ brandmarken. Ganz anders verhält es sich da jedoch bei unserem Fall in Nordhausen. Die Neue Nordhäuser Zeitung titelt unaufgeregt „Unterschiedliche Glaubensbekenntnisse an der Frauenbergkirche“ und spricht von „religiösen Differenzen“, fast so, als wäre jener Vorfall, welcher sich an der kleinen Kirche ereignet hat, nichts weiter als ein kleiner und unbedeutender Disput zwischen Andersdenkenden. Von nichts anderem schien auch der Redakteur beim Stern auszugehen wenn er davon spricht, dass der emsige Kirchenausräumer „dem christlichen Glauben kritisch gegenüberstehe (sic!)“. Und selbst der Pfarrer und der Superintendent der betroffenen Kirche sind sich nicht zu blöde den Vorfall ins Lächerliche zu ziehen, wenn sie in ihrer Stellungnahme davon palavern, dass dieser ihnen mehr wie ein „verspäteter Frühjahrsputz“ denn als der Fall von Vandalismus vorgekommen wäre, den er eigentlich darstellt und wie er auch im Polizeibericht beschrieben wird. Der Höhepunkt dieser peinlichen Scharade an christlicher Selbstverachtung und „antirassistischer“ Unterwerfungsbereitschaft unter den Islam bildet schließlich die senile Aussage: „Was ihn (den Täter) ausgerechnet jetzt dazu bewogen hat, die Kirche am Nordhäuser Frauenberg leer zu räumen, bleibt im Dunkel.“ Bei soviel “die andere Wange hinhalten“ scheint es, als hätte Pfarrer Klemens Müller völlig vergessen, dass er sich selbst mit dem jungen Afghanen, welcher allzu bereitwillig Auskunft über seine Motive gab, unterhalten hatte. Auch die Äußerungen aus der Politik erwiesen sich als wenig intelligenter. Landrat Matthias Jendricke nutzt den Vorfall, um gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan zu polemisieren: „Solche Verhaltensweisen sind der Grund dafür, weshalb ich schon im Sommer dafür plädiert habe, keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen“, so der SPD-Mann. Dadurch fand die Entrüstung, welche angesichts des Vorfalles an der Kirche angemessen gewesen wäre, schließlich doch noch ihr Ventil: „Natürlich ist mit dem Ausräumen der Frauenbergkirche eine Grenze überschritten und gerade, wenn es dabei auch Sachbeschädigungen gab, muss die Person entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden“, erklärt der stellvertretende Fraktionssprecher der LINKEN im Kreistag von Nordhausen, Alexander Scherff, im technokratischen Politsprech, um als gleich noch ein ABER
nachzuschieben: „Wer aber aus den Taten von einzelnen Personen, die Einstellung oder Haltung aller Menschen aus einem Land ableitet, bedient nichts Anderes als rassistische Vorurteile.“ Die restliche Pressemeldung beschäftigt sich dann auch ausschließlich nur noch mit dem Landrat und dessen Umgang mit dem Kreistag. Für DIE LINKE. scheint der Vorfall augenscheinlich somit nur eine Randnotiz wert zu sein, mit der man sich nicht weiter groß befassen bräuchte. Es ist darum nur konsequent, dass die Linksjugend Nordhausen in ihrem Statement zum Vorfall, den selbigen vollkommen weglässt, sich ganz auf den Landrat einschießt und kurzerhand verkündet: „Das Problem heißt: Rassismus“. Für uns als LAK Sisyphos, dem Arbeitskreis für Islamkritik in der Linksjugend Thüringen, ist indes klar: Islamistische Taten wie die Schändung der Frauenbergkirche in Nordhausen müssen als solche benannt werden. Denn sie aus antirassistischer Nachsichtigkeit zu verleugnen schwächt am Ende nur die eigene Position und die von jenen, um deren Schutzbedürftigkeit man eigentlich besorgt ist. Gestärkt werden durch dieses Schweigen hingegen einerseits Islamisten und andererseits rechte Kräfte, die sich so der Bevölkerung mit ihrer Islamkritik als glaubhafte Alternative zu den gutmeinenden Realitätsverweigerern inszenieren können. Entgegen deren immergleichen Beteuerungen ist der Islam eben nicht die friedliche Religion zu der man ihn nur allzu oft verklärt und sein Verhältnis zu Anders- und Nichtgläubigen ist mitnichten von Respekt geprägt. Das erkannte bereits Karl Marx, der schon 1854 schrieb: „Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist ‚harby‘, d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen.“ (MEW Bd. 10, S. 170) Dass der junge Afghane, als er bei seiner Tat ertappt wurde, nicht aggressiv ausfällig wurde, sondern ruhig und besonnen blieb scheint dem Kirchenkreis wiederum so wichtig zu sein, dass er es in seiner Stellungnahme extra bemerken muss. Diese Gelassenheit in der Ausführung der Tat sollte jedoch nicht als ungefährliche Naivität missdeutet werden. Im Gegenteil enttarnt doch gerade diese Ruhe den Täter als in seinem Weltbild gefestigten Ideologen, als religiösen Eiferer, der mitnichten unüberlegt, sondern aus der vollen Überzeugung heraus im Recht zu sein gehandelt hat. Die Zerstörung der Zeugnisse von anderen Religionen oder Kulturen ist dabei ein beliebtes Mittel von Islamisten zur Untermauerung ihres Herrschaftsanspruchs und um den durch die Moderne stetig herausgeforderten Glaube in der Gunst des einzigen und allmächtigen Gottes zu stehen wieder einen Hauch von Wahrheit zu verschaffen. Erinnert sei an die Zerstörung von Palmyra durch den IS, an die Demontage von christlichen Kirchen im armenischen Bergkarabach durch die aserbaidschanischen Islamisten nach ihrem Sieg oder auch an die Sprengung der Buddah-Statuen von Bamiyan durch die Taliban 2001. In dieser Tradition bewegte sich wohl auch jener junge Afghane, der nun die Frauenbergkirche in Nordhausen „beräumt“ und das Altarkreuz mit der Jesusfigur zerstört hat, obgleich seine beschränkten Mittel natürlich nur eine bescheidenere Aktion möglich machten. Im Weltbild der großen wie kleinen islamistischen Täter gibt es schließlich keinen Gott außer Allah und Mohammed (der ja einst selbst die Götzenfiguren aus der Kaaba räumen lassen hat) ist sein Prophet. Die zivilisationsgefährdende Gefahr, die vom politischen Islam auch in unseren Breiten ausgeht, ernst zunehmen bedeutet daher auch sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wieso jener afghanische Islamist, der durch seine Aktion bewiesen haben dürfte wie deckungsgleich sein Weltbild doch mit dem der Taliban zu sein scheint, weiterhin einen nachvollziehbaren Anspruch auf seinen Asylstatus besitzen sollte. Zumindest hier hat Landrat Jendricke bei aller unzulässiger Verallgemeinerung leider auch nicht unrecht: Ein Großteil der islamischen afghanischen Bevölkerung stehen westlicher Kultur und liberalen Lebensweisen nicht offen sondern
ablehnend gegenüber, was sich auch durch entsprechende Zahlen des Pew Research Centers untermauern lässt. Das dies ein Hindernis für gelingende Integration darstellt muss jedem klar sein. Hierzu Lösungen finden kann jedoch nur wer die Bereitschaft zeigt sich diesem Problem zu stellen, statt es weiterhin zu leugnen.“

Aussage Nr. 3:

„Wir gedenken heute Frédéric Boisseau, Stéphane Charbonnier, Jean Cabut, Bernard Verlhac, Philippe Honoré, Georges Wolinski, Bernard Maris, Mustapha Ourrad, Michel Renaud, Elsa Cayat, Franck Brinsolaro, Ahmed Merabet, Yohan Cohen, Yoav Hattab, Phillippe Braham und Francois-Michel Saada, welche Islamisten heute vor 7 Jahren in den Redaktionsräumen der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, bei der anschießenden Verfolgungsjagd, sowie bei einer Geißelnahme in einem jüdischen Supermarkt zwei Tage später ermordeten. Unsere Gedanken sind bei ihren Familien und Freunden denen sie gewaltvoll und viel zu früh entrissen wurden und auch bei allen anderen, die durch die Angriffe verletzt und traumatisiert wurden. Es gilt, was wir auch schon vor 2 Jahren geschrieben haben: Schickt uns gern eure Propheten-Karikaturen, wir veröffentlichen sie gern für euch. Nieder mit dem Islam – Für Freiheit und Kommunismus! #jesuischarlie

(http://sisyphos-thueringen.blogspot.com/2020/01/5-jahre-nach-charlie-hebdo-aufruf-zum.html)