AUSTRITTE ERNSTNEHMEN: ANTISEMITISMUS KONSEQUENT BEKÄMPFEN!

Beschluss des 38. Landesjugendtreffens am 03.11.2024 in Weimar.

Mit großem Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass prominente Mitglieder unserer Mutterpartei Die Linke in den letzten Wochen verlassen haben. Allen voran die Abgeordneten aus den Landesverbänden Sachsen-Anhalt und Berlin u.a. Klaus Lederer, Elke Breitenbach, Carsten Schatz, Sebastian Schlüsselburg und Sebastian Scheel.
Die Vorwürfe, welche in den Austrittsschreiben genannt werden, wiegen schwer und sind bedrückend. Umso ernster muss man sie jedoch auch nehmen und sich mit ihnen befassen. Antisemitismus zu verharmlosen und offen israelfeindliche Organisationen zu tolerieren darf nicht die Folge einer vermeintlichen „Einheit und Geschlossenheit“ sein.
Wir sprechen allen, die sich um eine Antisemitismuskritik bemühen, unsere volle Solidarität aus. Des Weiteren plädieren wir dafür, das Gespräch in der Partei zu suchen und für entsprechende Überzeugungen einzustehen.
Deshalb zieht die Linksjugend [’solid] Thüringen folgende Konsequenzen aus den Austritten:
– Die Linksjugend [’solid] Thüringen bildet ihre Mitglieder verstärkt zu dem Themenkomplex Antisemitismus.
– Wir setzen uns im Verband und in der Partei dafür ein, dass eine sachlich-inhaltliche Klärung wichtiger politischer Fragen stattfindet.
– Wir stellen eine Unvereinbarkeit mit den Organisationen ‚Sozialismus von unten‘, ‚Handala Leipzig‘, ‚Jena for Palestine‘, ‚Young Struggle‘ und ‚Zora‘ fest. Wir als Verband unterstützen Bestrebungen, antisemitismuskritische Gegenangebote zu diesen in unseren Basisgruppen zu etablieren, sodass Palästinasolidarität ein Rahmen geboten wird, in dem sich tatsächliche Lösungen entwickeln können. Wir als Linke stehen an der Seite aller Menschen, die Rassismus erfahren und welchen die Lebensgrundlage aufgrund von Kriegen genommen wurde und wird. Wir werden Antisemiten diesen Raum nicht überlassen.